Klassische Werke

Die 5 chinesischen Klassiker wujing 五经


Die chinesischen Klassiker, bestehend aus Texten wie dem "Buch der Wandlungen" (yijing), den "Gesprächen" (lunyu) von Konfuzius, dem "dao de jing" von Laozi, den Schriften von Mencius sowie dem "shujing" (Buch der Dokumente), haben eine tiefgreifende Wirkung auf die chinesische Kultur, Philosophie und Ethik ausgeübt. Diese Werke sind nicht nur für das historische Verständnis von zentraler Bedeutung, sondern bieten auch heute noch wertvolle Einsichten für die moderne Gesellschaft.


yijing 易经 (Buch der Wandlungen; 64 Hexagramme)

  • Es stammt aus der Zeit von König Wen (1100 v. Chr.) und umfasste ursprünglich lediglich Orakelknochen. Diese wurden später durch Ergänzungen und Kommentare aus der Zeit des Konfuzius, die “10 Flügel”, erweitert
  • das yijing umfasst zahlreiche differenzierte, bildreiche Darstellungen
  • es diente als Bildungs- und Zitatbuch
  • es führte die yin-yang 阴阳 polare Urprinzipien auf. Diese sind ein kompliziertes System, welches den Aufbau aller Dinge der Welt auf die 5 Urstellen (Wasser, Erde, Holz, Metall, Feuer) zurückführt. Dieses System bezieht sich dabei auf ein wechselseitiges Zusammenspiel von Zuordnung + Entsprechung aller Geschehnisse im Kosmos und auf der Erde


shijing 诗经 (Buch der Lieder; Zhou-Zeit; Sammlung Volkslieder)

  • Das shijing beinhaltet hauptsächlich Volkslieder und ist die älteste Sammlung chinesischer Gedichte (10.-7. Jh. v. Chr.)
  • die Volkslieder wurden nach Vasallenstaaten geordnet
  • Konfuzianismus: moralische Interpretation
  • Kunstlieder: Texte zu Zeremonial- und Opferzwecken


shujing 书经 (Buch der Dokumente; Gesetze + Erlasse mit Kommentierung)

  • Sammlung historischer Dokumente und Reden
  • vermitteln wichtige Ereignisse und moralische Lehren aus der chinesischen Geschichte
  • betont die Bedeutung von Tugend, Rechtschaffenheit und der Verantwortung von Herrschern gegenüber ihren Untertanen
  • Lehren können als ethischer Kompass für Führungskräfte in Politik und Wirtschaft dienen


liji 礼记 (Buch der Riten; Riten für Umgang mit Ahnen, Königen, Familie)

chunqiu 春秋 (Frühling- und Herbstannalen; Chroniken Ereignisse in Konfuzius’ Heimatstaat Lu 8.-5. Jh. v. Chr.


Die "Gespräche" von Konfuzius legen den Schwerpunkt auf moralische Integrität, soziale Harmonie und die Bedeutung der Bildung. Konfuzius' Lehren können auch heute noch als Leitfaden für ethisches Verhalten in der Gesellschaft und für die Bedeutung lebenslangen Lernens dienen. Sie betonen die Rolle des Einzelnen bei der Schaffung einer gerechten und harmonischen Gesellschaft.


Das "dao de jing" von Laozi bietet Einblicke in die Konzepte von Dao (der Weg) und De (die Tugend). Es lehrt Gelassenheit, Einfachheit und das natürliche Gleichgewicht. Diese Prinzipien können in der heutigen schnelllebigen Welt als Gegenmittel gegen Stress und als Wegweiser zu einem ausgeglichenen und erfüllten Leben dienen.


Die Schriften von Mencius erweitern die konfuzianischen Ideen, indem sie die angeborene Güte des Menschen und die Bedeutung von Mitgefühl und Gerechtigkeit hervorheben. Mencius' Überzeugung, dass die Menschen von Natur aus gut sind, kann als Grundlage für moderne Ansätze zur persönlichen Entwicklung und zur Förderung positiver sozialer Interaktionen dienen.

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